Tafel 14
Neue Ordnung


Proklamation des Generalgouverneurs für die besetzten polnischen Gebiete Hans Frank vom 26. Oktober 1939.

Straßenbahn in Krakau. Die Unterteilung der Waggons wird vom deutschen Stadthauptmann in Krakau am 1. März 1940 eingeführt.

Ein jüdischer Junge rettet die Tora.

Deutsches Propagandaplakat mit der Aufschrift "Juden sind Läuse und Flecktyphus", das in Städten und Dörfern des Generalgouvernements ausgehängt wird, 1940. Die Nazis versuchen, die jüdische Bevölkerung durch antisemitsche Propaganda vollständig von den Polen zu isolieren.

Eine Kolonne Juden zieht zur Zwangsarbeit mitten durch die Krakauer Innenstadt. Eine der ersten Verordnungen der Besatzungsbehörden ist die Arbeitspflicht für die jüdische Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 60 Jahren.

Die von deutschen Soldaten am Weihnachtstag angezündete Synagoge in Siedlce (östlich von Warschau), Dezember 1939. Bereits in den ersten Kriegsmonaten werden zahlreiche Synagogen zerstört. Bei diesen Vorfällen werden häufig auch Juden ermordet.

Schild an den Parkanlagen in der Krakauer Altstadt. Am 29. April 1940 wird den Juden im gesamten Generalgouvernement verboten, mit der Eisenbahn zu fahren, Parkanlagen zu benutzen, ins Kino zu gehen, usw.

Die vom Deutschen Reich in den besetzten polnischen Gebieten eingeführte neue Ordnung beraubt die Juden ihres Besitzes und ihrer Bewegungsfreiheit. Sie werden gezwungen, den Davidstern als Erkennungszeichen zu tragen. Sie müssen erniedrigende Arbeiten ausführen, die Gelegenheit zu weiteren Demütigungen und Mißhandlungen bieten. Synagogen sowie andere religiöse Objekte und Gegenstände werden von den Nationalsozialisten planmäßig zerstört. Die antijüdische Propaganda und die Mittel, derer sich die Nazis bedienen, führen zur Vertiefung der schon bestehenden Kluft zwischen Polen und Juden. Die Mehrheit der Juden fühlt sich gehetzt, von Angst erfaßt und von Gleichgültigkeit umgeben.

Ein Jude im Gebetsmantel wird von deutschen Soldaten ausgelacht und schikaniert.





     
A & K Woźniak